Einer der beliebtesten Gerichte der asiatischen Küche sind Satay-Spiesschen. Gerne werden diese mit Gemüse und Reis serviert. Meine Freundin entwickelte eine schnelle, fein würzig-süsse Satay Saucen Variante, die komplett Nussfrei ist und ohne Zucker auskommt. Das Rezept möchte ich hier mit dir Teilen.
Üblicherweise wird eine Sauce Satay auf der Basis von Erdnüssen kreiert. Leider wirkt die Erdnuss stark säurebildend auf den Organismus und enthält etwa 50% Fett. Sie ist daher im allgemeinen eher schwerverdaulich.
Nicht so die Erdmandel. Als Wurzelknollen von Zypergräsern ist sie keine Nuss, obwohl sie wie eine solche schmeckt. Sie ist somit also der perfekte Nussersatz für Nussallergiker. Sie wirkt basisch und enthält etwa 20% Ballaststoffe, viel Vitamin E, Kalium, Magnesium und Eisen.
Meistens stammen importierte Erdmandeln aus ihrer Ursprungsregion in Nordafrika. Da das Gras mildes Klima bevorzugt, wächst es auch problemlos in Europa. Spanien ist inzwischen ein wichtiger Lieferant der gesunden Knolle geworden.
Der Verwendungsbereiche sind vielschichtig und noch längst nicht ausgeschöpft. So wird die Erdmandel, welche auch Chufa oder Tigernuss genannt wird, zu Nussmehl gemahlen, zu Flocken geraspelt oder zu Nussmus verarbeitet. Letzteres verwenden wir auch hier in diesem Rezept.
Aber ja, genug der Ode an die Erdmandel. Hier nun das delikate Rezept:
Grundrezept: Nussfreie Satay Sauce
Zutaten
- 250ml Kokosmilch
- 3 EL Erdmandelmus
- 1,5 EL Sojasauce
- 1-2 TL Currypulver scharf oder auch süss
optional
- Erdmandelblättchen zum garnieren
- Chilipulver für mehr schärfe
- kleine Knoblauchzehe für intensiveren Geschmack
Geräte und Utensilien
- kleine Pfanne
- Schwingbesen
Zubereitung
Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten
- Kokosmilch zusammen mit dem Erdmandelmus unter Rühren aufkochen und mit dem Schwingbesen gut mischen.
- Sojasauce und Currypulver dazugeben und leicht köcheln lassen bis die gewünschte dicke der Sauce erreicht ist.
- Sauce abschmecken und allenfalls mit Chili, Knoblauch und weiteren Gewürzen ergänzen.
Sauce Satay Nussfrei
Schnell gemacht und schnell gegessen…
Geografische Herkunft der Satay Sauce, meine Erfahrungen auf Reisen
Bei meinen Reisen in Thailand und insbesondere in Indonesien habe ich gefühlt kiloweise Satay-Spiesschen mir einverleibt. Die Sauce wurde meistens sogar schneller als das Spiesschen verputzt. Für meinen Geschmack war immer zu wenig Satay auf dem Teller und der Reis blieb sowieso häufig übrig.
Indonesische Freunde brachten mit das klassische Rezept Sambal Kacan (Deutsch Sauce Erdnuss) bei. Dabei werden rohe Erdnüsse im Mörser zerstampft, zusammen mit Gewürzen, Knoblauch und Chilli geröstet. Das ganze wird mit Sojasauce abgelöscht und schlussendlich in Kokosmilch eingekocht. Statt Kokosmilch wird manchmal auch super viel Öl verwendet. Eine ziemliche Bombe.
Wie ich feststellte, wird für die Sauce heutzutage leider auch viel Zucker und statt Sojasauce grässlich-billige Arten von braunen Saucen voller ungesunden Inhaltsstoffen wie Glutamaten, Weizen, Zucker etc. verwendet. Diese stehen in den Restaurants auf jedem Esstisch. Das ganze Volk scheint danach süchtig zu sein.
Die Indonesier können aber problemlos eine wunderbare Sambal Kacan auf traditionelle Weise zaubern, wenn man ein paar Sätze indonesisch lernt und zu fragen wagt. Guten Appetit heisst übrigens Selamat makan. Ach ja, übrigens wünscht man dort Guten Appetit erst nach dem Essen. – Aber jetzt wünsche ich dir erst mal viel Genuss bei der Satay ohne Nuss.