Welche Dinge bräuchte man eigentlich gar nicht?

Konsum und Materialismus

Wir gehen durch das Leben im dichten Dschungel des Materialismus und werden auf Konsum getrimmt. Im Einklang mit dem wirtschaftlichen System konsumieren wir unendliche Massen an kurzlebigen Produkten. Zu oft ist für den Käufer überhaupt kein Mehrwert in seinem Leben sichtbar.

Kurzfristige Gewinne füllen die Kassen von Investoren und die Ressourcen unserer Enkelkinder werden schamlos vernichtet. Hersteller beauftragen Werber um unnütze Produkte zu promoten und eine künstliche Nachfrage zu kreieren.

Leider machen die ihren Job wirklich gut, nützen ungehemmt jede mögliche perfide Taktik und greifen gerne in die psychologische Trickkiste.

Doch so viele Werkzeuge es gibt um Menschen zu verführen, gibt es auch eine Fülle von Verteidigungsstrategien um sich vor destruktivem Materialismus zu schützen.

Kraft der Logik und Zufriedenheit

mehr kaufen = mehr arbeiten

Mehr zu konsumieren heißt für die meisten Menschen auch mehr zu arbeiten. Dies ist eine ganz einfache Rechnung. Nur ist dies in Hektik des Lebens nicht so leicht zu erkennen. Ein durch die Lebensumstände unzufriedener Mensch, nutzt eben oft gerade den Konsum, um sich kurzfristig abzulenken und sich zu beglücken.

Eine 100% Arbeitsstelle wird üblicherweise von den Arbeitgebern vorgegeben. Viele Menschen sind an sich mit ihrer Arbeit zufrieden, würden aber gerne weniger arbeiten. Sie scheuen sich jedoch davor ein geringeres Stundenpensum zu fordern. Sie haben Angst in ihrer Firma auf eine Art ‘Black-List’ gesetzt zu werden.

Dieser moderne ‘irreale Arbeitszwang’ bewirkt viel Unzufriedenheit in der Gesellschaft. Viel zu viele Stunden werden in den besten Lebensjahren für irgendwelche uninteressanten Dinge vergeudet. Viel zu wenig Zeit bleibt dem freien Geist sich mit spannenden Dingen zu beschäftigen.

Welch ein Irrsinn den Mensch ab Geburt in eine Bringschuld zu versetzen. Kein eigenes Stück Land wird ihm als Grundlage für seine Existenz zugestanden. Dies zwingt ihn dann in den freien Arbeitsmarkt. Dort muss er das erarbeiten, was ihm als Erdenbürger sowieso zugestanden wäre. Für einen Menschen der sich selbst noch als Teil der Natur wahrnimmt, fühlt sich das an wie ein Betrug.

Ja muss ich denn jetzt arbeiten, nur um irgendwann nicht mehr arbeiten zu müssen? Wie schräg ist denn das?

Zufriedenheit…

Langfristige Zufriedenheit ist mit Sicherheit ein sehr guter Schutz vor sinnlosen Kaufräuschen. Oft ist der Konsum nur ein Symptom fehlender Zufriedenheit. Die Dinge, welche einem im Leben nicht gefallen, sollen vollständig in das Bewusstsein treten, wenn dies auch schmerzhaft ist. Jedoch konfrontiere ich mich dann genau mit diesem Schmerz den ich mit sinnlosen Einkäufen zu betäuben versuche. Wenn ich erkenne, was mir an meinem Leben nicht gefällt, habe ich die Möglichkeit dies zu ändern. Ich glaube fest daran, dass es für jeden Mensch eine Funktion gibt, welche ihn beglückt. Logischerweise kann nur jedes Individuum für sich selbst herausfinden, was es glücklich macht und muss manchmal Risiken auf sich nehmen, um seiner Bestimmung zu folgen. Manchmal muss man seine Funktion erst erfinden und etwas tun, was noch nie jemand zuvor gewagt hat.

Tiefe Zufriedenheit durch ein Leben im Einklang mit seiner Bestimmung, ist eine der besten Schutzfunktionen vor materialistischer Verführung.

Kraft der Vorstellung

Eine nicht zu unterschätzende Möglichkeit sich vor materieller Schwemme zu schützen, ist mir vorzustellen, dass ich den gewünschten Gegenstand bereits besitzt. Dabei stelle ich mir zum Beispiel vor wie ich das neue Handy in der Hand halte und damit herumhantiere und welche Gefühle ich dabei habe. Schnell merke ich, dass ich mit meinem alten Handy genau so gut telefonieren kann, alles schon so eingerichtet ist wie ich will, keine Zeit für den Wechsel aufwenden muss und eigentlich sowieso lieber Zeit mit meinen Freunden, als mit einem technischen Gerät verbringen möchte.

Sch… schon wieder alles ausgegeben

Wenn ich der Verführung wieder einmal nicht widerstehen konnte, kann ich immerhin versuchen mich und meine Glückshormon-Ausschüttungen zu beobachten. Wenn sich nach dem Kauf ein kurzer Aufschwung und bald danach eine seltsame Leere einstellt, könnte dies einen Hinweis auf einen ‘Frustkauf’ sein. Vielleicht lässt sich der Artikel ja auch wieder retournieren 🙂

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